2. Petrus 3,8
„Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.“
Der Gedanke des Petrus leitet sich von der Wahrheit ab, die in Psalm 90,4 zum Ausdruck kommt: „Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.“ Gott ist ewig, bei ihm gibt es keine Vergangenheit und keine Zukunft; alle Dinge sind ewig gegenwärtig. Er hat kein Bedürfnis nach unserer begrenzten Zeitvorstellung, und wir können ihn oder seine Ideen nicht auf unsere Skala von Tagen und Jahren beschränken. Mit der Betonung dieser Wahrheit weist Petrus die skeptische Ungeduld der Spötter zurück, die Gott nach ihren eigenen armseligen Maßstäben beurteilen und bezweifeln, dass er seine Verheißungen im Zusammenhang mit dem Ende der Welt erfüllen wird.
Der Kontext macht deutlich, dass Petrus hier nicht einen prophetischen Maßstab für die Berechnung von Zeiträumen aufstellt. In 2. Petrus 3,7 geht es um die Tatsache, dass Gott geduldig auf den Tag des Gerichts wartet, und in Vers 9, dass er „langmütig gegen uns ist“.