Der Richter und die Witwe

Der Richter und die Witwe

Lukas 18,1-8

Christus hatte von der Zeit gesprochen, welche seiner Wiederkunft unmittelbar vorausgeht und von den Gefahren, welche seine Nachfolger durchmachen müssen. Mit besonderer Bezugnahme darauf erzählte er ihnen „ein Gleichnis davon, dass man allezeit beten und nicht lass werden solle“. „Es war ein Richter in einer Stadt,“ sagte er, „der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen. Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam zu ihm und sprach: Rette mich von meinem Widersacher! Und er wollte lange nicht. Darnach aber dachte er bei sich selbst: Ob ich mich schon vor Gott nicht fürchte, noch vor keinem Menschen scheue, dieweil aber mir diese Witwe so viel Mühe macht, will ich sie retten, auf dass sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage. Da sprach der Herr: Höret hier, was der ungerechte Richter sagt! Sollte aber Gott nicht auch retten seine Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er‘s mit ihnen verziehen? Ich sage euch: Er wird sie erretten in einer Kürze.“

Der Richter, der uns hier vorgeführt wird, hatte weder Achtung vor dem Recht, nach Mitleid mit den Leidenden. Die Witwe, die ihm ihre Sache so eindrücklich vorlegte, wurde beharrlich abgewiesen. Immer wieder kam sie zu ihm, aber nur, um mit Verachtung behandelt und von dem Richtstuhl vertrieben zu werden. Der Richter wusste, dass sie eine gerechte Sache hatte, und er hätte ihr sofort helfen können, aber er wollte nicht. Er wollte seine willkürliche Macht zeigen, und es befriedigte ihn, sie vergeblich bitten und flehen zu lassen. Aber sie ließ sich nicht abweisen, noch entmutigen. Ungeachtet seiner Gleichgültigkeit und Hartherzigkeit brachte sie ihre Bitte immer wieder aufs neue vor, so dass der Richter zuletzt einwilligte, sich ihrer Sache anzunehmen. „Ob ich mich schon vor Gott nicht fürchte, noch vor keinem Menschen scheue,“ sagte er, „dieweil aber diese Witwe mir soviel Mühe macht, will ich sie retten, auf dass sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage. “ Um seinen Ruf zu retten, um es zu vermeiden, dass sein parteiisches, einseitiges Urteil bekannt werde, half er der ihn mit solcher Beharrlichkeit bittenden Frau.

„Da sprach der Herr: Höret hier, was der ungerechte Richter sagt! Sollte aber Gott nicht auch retten seine Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er‘s mit ihnen verziehen? Ich sage euch: er wird sie erretten in einer Kürze“ Christus zieht hier einen Vergleich zwischen dem ungerechten Richter und Gott. Der Richter gab der Bitte der Witwe nur aus Selbstsucht nach, um weiteren Belästigungen zu entgehen. Er hatte kein Mitleid, kein Erbarmen mit ihr, ihr Elend war ihm gleichgültig. Wie so ganz anders verhält sich Gott gegen die, die ihn bitten! Mit unendlichem Mitleid achtet er auf das Bitten und Flehen der Bedürftigen und Bekümmerten. Die Frau, welche den Richter um Recht und Gerechtigkeit bat, hatte ihren Mann verloren; arm und freundlos, hatte sie keine Mittel, um ihr verloren gegangenes Vermögen wieder zu gewinnen. So hat der Mensch durch die Sünde seine Verbindung mit Gott verloren und ist aus sich selbst nicht imstande, das Heil zu erlangen. In Christo aber werden wir dem Vater nahe gebracht. Die Auserwählten Gottes sind seinem Herzen teuer; er hat sie aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen, damit sie seine Tugenden verkündigen und als Lichter inmitten der Finsternis dieser Welt leuchten sollen. Der ungerechte Richter hatte kein besonderes Interesse an der Witwe, die ihn um Rettung bat; um aber ihrem kläglichen Flehen zu entgehen, erhörte er ihre Bitte und rettete sie von ihrem Widersacher. Gott aber liebt seine Kinder mit einer unendlichen Liebe. Das Teuerste auf Erden ist ihm seine Gemeinde. „Denn des Herrn Teil ist sein Volk, Jakob ist die Schnur seines Erbes. Er fand ihn in der Wüste, in der dürren Einöde, da es heulet. Er umfing ihn und hatte acht auf ihn; er behütete ihn wie seinen Augapfel.“ „Denn so spricht der Herr Zebaoth: Er hat mich gesandt nach Ehre zu den Heiden, die euch beraubt haben; denn wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an.“ 5.Mose 32,9.10. Sacharja 2,12. Die Bitte der Witwe: „Rette mich von meinem Widersacher“, stellt das Gebet der Kinder Gottes dar. Satan ist ihr großer Widersacher. Er ist der „Verkläger unserer Brüder“, der sie Tag und Nacht vor Gott verklagt. Offenbarung 12,10. Er ist beständig darauf bedacht, die Kinder Gottes falsch darzustellen, sie zu verklagen, zu betrügen und zu vernichten; und deshalb lehrt Christus seine Jünger in diesem Gleichnis, um Erlösung von der Macht Satans und seiner Werkzeuge zu bitten.

In der Prophezeiung Sacharjas wird veranschaulicht, wie Satan verklagt und wie Christus dem Feinde seiner Jünger widersteht. Der Prophet sagt: „Und mir ward gezeigt der Hohepriester Josua, stehend vor dem Engel des Herrn; und der Satan stand zu seiner Rechten, dass er ihm widerstünde. Und der Herr sprach zu dem Satan: Der Herr schelte dich, du Satan; ja, der Herr schelte dich, der Jerusalem erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brand, der aus dem Feuer errettet ist? Und Josua hatte unreine Kleider an und stand vor dem Engel.“ Sacharja 3,1-3. Die Kinder Gottes werden hier mit einem Angeklagten vor Gericht verglichen. Josua als Hoherpriester bittet um einen Segen für sein Volk, welches in großer Trübsal ist. Während er es vor Gott vertritt, steht Satan als sein Widersacher zu seiner Rechten. Er beschuldigt die Kinder Gottes und lässt ihre Missetaten so abscheulich wie nur möglich erscheinen. Er hält dem Herrn ihre Übeltaten und ihre Mängel vor. Er weist hin auf ihre Fehler und Unterlassungssünden, indem er hofft, dass sie in den Augen Christi so groß erscheinen werden, dass er ihnen in ihrer großen Not keine Hilfe leisten will. Josua als der Vertreter der Kinder Gottes, steht unter dem Verdammungsurteil, angetan mit unreinen Kleidern. Sich der Sünde seines Volkes bewusst, ist er von Entmutigung niedergedrückt. Satan belastet seine Seele mit einem Schuldgefühl, das ihm fast alle Hoffnung nimmt. Er steht da als ein Bittender und Satan widersteht ihm.

Das Werk Satans als Verkläger begann im Himmel, und seit dem Sündenfall der Menschen ist dies auch sein Werk auf Erden gewesen und wird es in ganz besonderem Sinne sein, je mehr wir uns dem Abschluss der Geschichte dieser Welt nähern. Da er sieht, dass seine Zeit kurz ist, wird er mit größerem Ernst arbeiten, um zu betrügen und zu vernichten. Er ist zornig, wenn er hier auf Erden Menschen sieht, die selbst in ihrer Schwäche und Sündhaftigkeit dem Gesetz Gottes Achtung erzeigen. Er will nicht, dass sie Gott gehorchen sollen. Er freut sich über ihre Unwürdigkeit und hat für eine jede Seele Schlingen gelegt, damit alle gefangen und von Gott abwendig gemacht werden möchten. Er trachtet danach, Gott und alle, die dessen Pläne und Absichten in dieser Welt in Barmherzigkeit, Liebe, Mitleid und einem vergebenden Geist ausführen wollen, zu beschuldigen und zu verdammen. Eine jede Offenbarung der Kraft Gottes zugunsten seines Volkes erregt die Feindschaft Satans. Jedesmal, wenn Gott für seine Kinder wirkt, wirken auch Satan und seine Engel mit erneuter Kraft, um ihr Verderben herbeizuführen. Er ist eifersüchtig auf alle, die Christus zu ihrer Stärke machen. Er stachelt zum Bösen auf, um dann, wenn er erfolgreich gewesen ist, die ganze Schuld auf die Versuchten zu werfen. Er weist hin auf ihre unreinen Kleider, ihre mangelhaften Charaktere; er zeigt ihnen ihre Schwäche und Torheit, ihre Undankbarkeit und ihr Christo so unähnliches Wesen, wodurch sie ihren Erlöser entehrt haben. Alles dies benutzt er als Beweisführung, um sein Recht zu behaupten, sie zu verderben. Er versucht ihre Seelen durch den Gedanken zu erschrecken, dass ihr Fall hoffnungslos ist und sie nie von ihrer Befleckung gereinigt werden können. Er will ihren Glauben so sehr zerstören, dass sie seinen Versuchungen willig nachgeben und sich von Gott gänzlich abwenden.

Die Kinder Gottes können in sich selbst den Beschuldigungen Satans nicht entgegentreten, noch sie in Abrede stellen. Wenn sie auf sich selbst blicken, können sie nur verzweifeln. Aber sie wenden sich an den göttlichen Fürsprecher. Sie klammern sich an die Verdienste des Erlösers. Gott kann gerecht machen „den, der da ist des Glaubens an Jesus“. Römer 3,26. Mit Vertrauen schreien sie zu Gott und bitten ihn, Satan mit seinen Beschuldigungen zum Stillschweigen zu bringen und seine Pläne zu vereiteln. „Rette mich von meinem Widersacher,“ beten sie und durch die mächtigen Beweise des Kreuzes bringt Christus den zudringlichen Verkläger zum Stillschweigen. „Und der Herr sprach zu dem Satan: Der Herr schelte dich, du Satan; ja, der Herr schelte dich, der Jerusalem erwählet hat! Ist dieser nicht ein Brand, der aus dem Feuer errettet ist?“ Wenn Satan es versucht, die Kinder Gottes anzuschwärzen und sie zu verderben, so tritt Christus ins Mittel. Obgleich sie gesündigt haben, hat Christus die Schuld ihrer Sünden auf seine eigene Seele genommen. Er hat das Menschengeschlecht wie einen Holzscheit aus dem Feuer gerissen. Durch seine menschliche Natur ist er mit dem Menschen verbunden, während er durch seine göttliche Natur eins ist mit dem unendlichen Gott. Auf diese Weise wird den Seelen, die dem Verderben entgegengehen, Hilfe gebracht. Der Widersacher ist abgewiesen. „Und Josua hatte unreine Kleider an und stand vor dem Engel, welcher antwortete und sprach zu denen, die vor ihm standen: Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Siehe, ich habe deine Sünde von dir genommen und habe dich mit Feierkleidern angezogen. Und er sprach: Setzt einen reinen Hut auf sein Haupt! Und sie setzten einen reinen Hut auf sein Haupt, und zogen ihm Kleider an.“ Dann machte der mit der Autorität des Herrn der Heerscharen bekleidete Engel dem Josua, dem Vertreter des Volkes, ein feierliches Versprechen. „Wirst du in meinen Wegen wandeln und meinen Dienst recht versehen, so sollst du mein Haus regieren und meine Vorhöfe bewahren. Und ich will dir Zugang zu mir geben mit diesen, die hier stehen“ (Sacharja 3,3-7) — nämlich den Engeln, die um den Thron Gottes stehen. Ungeachtet der Mängel des Volkes Gottes wendet Christus sich nicht ab von den Gegenständen seiner Fürsorge. Er ist imstande ihr Gewand zu ändern. Er entfernt die unreinen Kleider, bekleidet die reumütigen, gläubigen Seelen mit dem Gewand seiner eigenen Gerechtigkeit und schreibt Vergebung gegenüber ihren Namen in den Büchern des Himmels. Er bekennt sie als die Seinen vor dem himmlischen Weltall, und Satan, ihr Widersacher, wird als ein Verkläger und Betrüger bloßgestellt. Gott wird seinen Erwählten Recht verschaffen.

Die Bitte: „Rette mich von meinem Widersacher!“ bezieht sich nicht nur auf Satan, sondern auch auf alle Werkzeuge, die sich gebrauchen lassen, um die Kinder Gottes falsch darzustellen, zu versuchen und zu vernichten. Die sich entschieden haben, den Geboten Gottes Gehorsam zu leisten, werden aus Erfahrung wissen, dass sie Widersacher haben, die durch eine von unten aus dem Abgrund kommende Macht beherrscht werden. Solche Widersacher verfolgten Christus auf jedem Schritt; wie beständig und entschlossen sie dabei vorgingen, kann kein Mensch verstehen. Christi Jünger sind, ihrem Meister gleich, fortwährend Versuchungen ausgesetzt. Die Heilige Schrift beschreibt den Zustand der Welt, wie er gerade vor der Wiederkunft Christi sein wird. Der Apostel Jakobus zeigt uns die Habsucht und die Unterdrückung, die dann vorherrschen werden. Er sagt: „Wohlan nun, ihr Reichen, … ihr habt euch Schätze gesammelt in den letzten Tagen. Siehe, der Arbeiter Lohn, die euer Land eingeerntet haben, der von euch abgebrochen ist, der schreit, und das Rufen der Ernter ist kommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth. Ihr habt wohlgelebt auf Erden und eure Wollust gehabt und eure Herzen geweidet am Schlachttag. Ihr habt verurteilt den Gerechten und getötet und er hat euch nicht widerstanden.“ Jakobus 5,1-6. Dies ist ein Bild der heutigen Zustände. Indem die Menschen auf allerlei Art und Weise Bedrückung und Erpressung ausüben, häufen sie sich kolossale Schätze an, während die Klagerufe der darbenden Menschheit zu Gott aufsteigen. „Das Recht ist zurückgewichen und Gerechtigkeit ferne getreten; denn die Wahrheit fällt auf der Gasse, und Recht kann nicht einhergehen, und die Wahrheit ist dahin; und wer vom Bösen weichet, der muss jedermanns Raub sein.“ Jesaja 59,14.15. Dies wurde im Leben Christi auf Erden erfüllt. Er gehorchte den Geboten Gottes und verachtete menschliche Überlieferungen und Forderungen, welche deren Stelle eingenommen hatten. Aus diesem Grunde wurde er gehasst und verfolgt. Die Sache wiederholt sich. Menschensatzungen und Überlieferungen werden über das Gesetz Gottes gestellt und wer sich an den Geboten Gottes hält, leidet Schmach und Verfolgung. Christus wurde wegen seiner Treue gegen Gott beschuldigt, ein Sabbatbrecher und Lästerer zu sein. Man erklärte, dass er vom Teufel besessen sei, ja, er wurde sogar als Beelzebub selbst hingestellt. In gleicher Weise werden seine Nachfolger beschuldigt und in ein falsches Licht gebracht. Satan will sie dadurch zur Sünde verleiten und sie veranlassen, Gott zu entehren.

Der Charakter des Richters im Gleichnis, der Gott nicht fürchtete und sich vor keinem Menschen scheute, wurde von Christo vorgeführt, um zu zeigen, wie damals Gericht gehalten wurde und wie es auch bald bei seinem Verhör zugehen würde. Christus möchte, dass die Seinen allezeit erkennen, wie wenig sie sich zur Zeit der Trübsal und Not auf irdische Herrscher und Richter verlassen können. Die Erwählten Gottes müssen oft vor Männern in amtlichen Stellungen stehen, die das Wort Gottes nicht zu ihrem Führer und Ratgeber machen, sondern ihren eigenen ungeheiligten und Gott nicht unterstellten Trieben folgen. In dem Gleichnis vom ungerechten Richter hat Christus gezeigt, was wir tun sollen. „Sollte aber Gott nicht auch retten seine Auserwähleten, die zu ihm Tag und Nacht rufen?“ Christus, unser Vorbild und Muster, tat nichts, um sich zu rechtfertigen oder zu befreien. Er überließ seine Sache Gott. So sollen auch seine Nachfolger, um sich zu befreien, nicht verklagen oder verurteilen, noch zur Gewalt ihre Zuflucht nehmen. Wenn Prüfungen kommen, die uns unerklärlich scheinen, so sollten wir uns doch unseren Frieden nicht stören lassen. Wie ungerecht wir auch behandelt werden mögen, sollte doch keine Leidenschaft in uns aufkommen. Indem wir den Geist der Wiedervergeltung nähren, schaden wir uns selbst. Wir zerstören unser Gottvertrauen und betrüben den Heiligen Geist. Uns zur Seite steht ein Zeuge, ein himmlischer Bote, der für uns eine Standarte gegen den Feind erheben wird. Er wird uns mit den hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit umhüllen. Dahindurch kann Satan nicht dringen; an diesem Schild heiligen Lichtes kann er sich nicht vorbeidrängen.

Während die Welt in ihrer Gottlosigkeit fortschreitet, braucht keiner von uns zu denken, dass wir keine Schwierigkeiten haben werden. Aber gerade diese Schwierigkeiten sind es, die uns in das Audienzzimmer des Allerhöchsten bringen. Wir können Rat erbitten von einem, dessen Weisheit unendlich ist. Der Herr sagt: „Rufe mich an in der Not.“ Psalm 50,15. Er lädt uns ein, unsere Schwierigkeiten, Bedürfnisse und die Notwendigkeit göttlicher Hilfe ihm vorzulegen. Er fordert uns auf, anzuhalten im Gebet. Sobald sich Schwierigkeiten erheben, sollen wir ernstlich und aufrichtig zu ihm beten. Durch unsere inbrünstigen Gebete beweisen wir unser starkes Gottvertrauen. Das Gefühl unserer Bedürftigkeit veranlasst uns, ernstlich zu beten, und unser himmlischer Vater wird durch unser Flehen und Bitten bewegt. Oft werden solche, die um ihres Glaubens willen Schmach und Verfolgung leiden, versucht zu denken, dass sie von Gott verlassen seien. In den Augen der Menschen werden sie gering geachtet. Allem Anschein nach triumphieren ihre Feinde über sie. Dennoch sollten sie nicht gegen ihr Gewissen handeln. Er, der für sie gelitten, der ihren Kummer und ihre Trübsal getragen hat, hat sie nicht verlassen. Die Kinder Gottes werden nicht allein und verteidigungslos gelassen. Das Gebet bewegt den Arm der Allmacht. Das Gebet hat „Königreiche bezwungen, Gerechtigkeit gewirkt, Verheißungen erlangt, der Löwen Rachen verstopft, des Feuers Kraft ausgelöscht“ — wir werden begreifen, was dies bedeutet, wenn wir die Berichte von den Märtyrern hören, die um ihres Glaubens willen gestorben sind — „die fremden Heere niedergelegt.“ Hebräer 11,33.34. {CGl 171.1} Wenn wir unser Leben seinem Dienste weihen, können wir niemals in eine Lage kommen, für welche Gott keine Vorkehrung getroffen hat. Was auch unsere Lage sein mag, wir haben stets einen Führer, der uns den Weg zeigt; welcher Art auch unsere Schwierigkeiten sein mögen, wir haben doch einen sicheren Ratgeber; worin auch unser Kummer und unsere Sorge bestehen mag, oder wie einsam wir auch sein mögen, wir haben stets einen mitfühlenden Freund! Wenn wir in unserer Unwissenheit Fehltritte tun, so verlässt uns Christus nicht. Wir werden seine Stimme klar und deutlich hören: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ Johannes 14,6. „Er wird den Armen erretten, der da schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat.“ Psalm 72,12.

Der Herr erklärt, dass er durch die, welche sich ihm nahen und ihm treu dienen, geehrt wird. „Du erhältst stets Frieden nach gewisser Zusage; denn man verlässt sich auf dich.“ Jesaja 26,3. Der Arm der Allmacht ist ausgestreckt, um uns vorwärts und immer weiter vorwärts zu führen. Geht vorwärts! Sagt der Herr, ich will euch Hilfe schicken. Ihr bittet, damit mein Name verherrlicht werde, ihr sollt empfangen. Ich will vor denen geehrt werden, die auf euer Misslingen, euren Untergang warten; sie sollen sehen, dass mein Wort herrlich triumphiert. „Alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, werdet ihr‘s empfangen.“ Matthäus 21,22. Alle, die ihr in Trübsal seid oder ungerecht behandelt werdet, ruft Gott an. Wendet euch ab von denen, deren Herzen wie Stahl sind und bringt eure Bitten eurem Schöpfer vor! Niemals wird einer, der mit zerbrochenem Herzen zu ihm kommt, abgewiesen. Nicht ein aufrichtiges Gebet geht verloren. Inmitten der Gesänge des himmlischen Chores hört Gott das Rufen des schwächsten menschlichen Wesens. Wir schütten im Kämmerlein unser Herz vor Gott aus, wir flüstern ein Gebet, während wir unseres Weges gehen, und unsere Worte steigen empor zum Throne des Weltenherrschers. Wohl mögen sie von keinem menschlichen Ohr gehört werden, aber sie können nicht im Stillschweigen ersterben, noch im Geschäftsgetrieb um uns verloren gehen. Nichts kann das Verlangen der Seele ersticken; es steigt über das Getöse der Straßen, über das Gewirr der Menge zu den Himmelshallen empor. Gott ist es, zu dem wir sprechen, und von ihm wird unser Gebet gehört.

Du, der du dich am unwürdigsten fühlst, fürchte dich nicht, deine Sache Gott anzuvertrauen. Als er sich selbst in Christo für die Sünden der Welt dahingab, übernahm er den Fall einer jeden Seele. „Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ Römer 8,32. Wird er diese gnadenvolle Verheißung, die er zu unserer Ermutigung und Stärkung gegeben hat, nicht auch erfüllen? Christus wünscht nichts sehnlicher, als sein Erbteil von der Herrschaft Satans zu erlösen. Ehe wir aber äußerlich von Satans Macht erlöst werden, müssen wir innerlich von seiner Macht frei sein. Der Herr lässt Prüfungen zu, damit wir von irdischer Gesinnung, von Selbstsucht, von strengen, Christo unähnlichen Charakterzügen gereinigt werden. Er lässt die tiefen Wasser der Trübsal über unsere Seele gehen, damit wir ihn und Jesum Christum, den er gesandt hat, erkennen, damit wir ein herzliches Verlangen bekommen, von aller Befleckung gereinigt zu werden und reiner, heiliger und glücklicher aus der Trübsal hervorgehen möchten. Oft, wenn Trübsal über uns kommt, sind unsere Seelen durch Selbstsucht verfinstert; bleiben wir aber geduldig unter der Prüfung, dann werden wir nach derselben den göttlichen Charakter widerstrahlen. Wenn Gott seinen Zweck durch die Trübsal erreicht hat, wird er „deine Gerechtigkeit hervorbringen, wie das Licht, und dein Recht, wie den Mittag.“ Psalm 37,6. Wir brauchen nicht zu befürchten, dass der Herr die Gebete seiner Kinder unbeachtet lässt; aber die Gefahr ist vorhanden, dass sie in der Versuchung und Prüfung entmutigt werden und es unterlassen, im Gebet anzuhalten.

Der Heiland bekundete göttliches Mitleid gegen das syrisch-phönizische Weib. Sein Herz wurde gerührt, als er ihren Kummer sah. Es verlangte ihn danach, ihr die sofortige Versicherung zu geben, dass ihr Gebet erhört sei; aber er wollte seinen Jüngern eine Lehre geben und ließ deshalb das Rufen ihres gequälten Herzens eine Zeitlang unbeachtet erscheinen. Als aber ihr Glaube offenbar geworden war, redete er Worte des Trostes zu ihr und ließ sie von sich, nachdem er ihre Bitte gewährt hatte. Die Jünger vergaßen diese Lehre nie, und sie ist verzeichnet worden, um das Ergebnis eines anhaltenden Gebetes zu zeigen. Christus selbst war es, der diese Beharrlichkeit, die sich nicht abweisen ließ, in das Herz jener Mutter legte. Christus war es auch, der jener bittenden Witwe Mut und Entschlossenheit vor dem Richter gab. Es war Christus, welcher Jahrhunderte vorher in jenem geheimnisvollen Ringen am Jabok dem Jakob den ausharrenden Glauben verlieh, und er unterließ es nicht, das Vertrauen, welches er selbst eingepflanzt hatte, zu belohnen. Er, der im himmlischen Heiligtum wohnt, richtet recht. Er hat mehr Wohlgefallen an seinen Kindern, die mit den Versuchungen in einer Welt der Sünde kämpfen, als an den Scharen der Engel, die seinen Thron umgeben. An dieser kleinen Erde nimmt das himmlische Weltall den tiefsten Anteil, denn Christus hat einen unendlich großen Preis für die Seelen ihrer Bewohner bezahlt. Der Erlöser der Welt hat diese Erde mit dem Himmel verbunden, denn die Erlösten des Herrn sind hier.

Himmlische Wesen besuchen noch immer die Erde, wie in den Tagen, da sie mit Abraham und Moses wandelten und sprachen. Inmitten des geschäftigen Getriebes unserer großen Städte, inmitten der Massen, welche die Verkehrswege und die Handelsmärkte füllen, wo die Menschen vom Morgen bis zum Abend handeln, als ob Geschäft und Vergnügen alles wäre, wonach in diesem Leben zu trachten sei, wo so wenige über die ungesehenen wirklichen Dinge nachdenken — selbst hier hat der Himmel noch seine Wächter und Heiligen. Unsichtbare Wesen beobachten ein jedes Wort und eine jede Handlung der menschlichen Wesen. In jeder Zusammenkunft, sei es des Geschäfts oder des Vergnügens wegen, in jeder gottesdienstlichen Versammlung sind mehr Hörer, als mit dem natürlichen Auge gesehen werden können. Manchmal ziehen die himmlischen Wesen den Schleier, welcher die ungesehene Welt verhüllt, beiseite, damit unsere Gedanken von dem Getriebe des Lebens abgezogen werden und wir daran denken möchten, dass ungesehene Zeugen zugegen sind bei allem, was wir tun oder sagen. Wir sollten die Aufgabe der himmlischen Besucher besser verstehen. Wir würden wohl tun, daran zu denken, dass wir in all unserer Arbeit die Mitwirkung und Fürsorge himmlischer Wesen haben. Unsichtbare Scharen des Lichts und der Kraft begleiten die Sanftmütigen und Demütigen, die den Verheißungen Gottes glauben und sich daran anklammern. Cherubim, Seraphim und starke Engel — zehntausend mal zehntausend und tausend mal tausend an der Zahl — stehen zu seiner Rechten und sind „allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit.“ Hebräer 1,14. Diese Engelsboten führen genauen Bericht über die Worte und Handlungen der Menschenkinder. Jede grausame oder ungerechte Handlung gegen Gottes Volk, alles, was es von seiten der Bösen leiden muss, wird im Himmel verzeichnet.

„Sollte aber Gott nicht auch retten seine Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er‘s mit ihnen verziehen? Ich sage euch: Er wird sie erretten in einer Kürze.“ „Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Geduld aber ist euch not, auf dass ihr den Willen Gottes tut und die Verheißung empfangt. Denn noch über eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und nicht verziehen.“ Hebräer 10,35-37. „Siehe, ein Ackermann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und ist geduldig darüber, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen. Seid ihr auch geduldig und stärkt eure Herzen; denn die Zukunft des Herrn ist nahe.“ Jakobus 5,7-8. Die Langmut Gottes ist wirklich wunderbar. Die Gerechtigkeit wartet lange, während die Gnade den Sünder bittet und mahnt. Aber „Gerechtigkeit und Gericht ist seines Throns Festung.“ Psalm 97,2. „Der Herr ist geduldig“; aber er ist „von großer Kraft, vor welchem niemand unschuldig ist; er ist der Herr, des Weg in Wetter und Sturm ist, und Gewölke der Staub unter seinen Füßen.“ Nahum 1,3.

Die Welt ist in der Übertretung des Gesetzes Gottes kühn geworden. Weil er so langmütig ist, haben die Menschen seine Autorität mit Füßen getreten. Sie haben sich gegenseitig bestärkt in der Bedrückung und Grausamkeit gegen sein Erbteil und gesagt: „Was sollte Gott nach jenen fragen? Was sollte der Höchste ihrer achten?“ Psalm 73,11. Aber auch ihrem Treiben ist eine Grenze gesetzt, die sie schon bald erreicht haben werden. Sie haben bereits jetzt Gottes Geduld fast erschöpft, seine Gnade und Barmherzigkeit mit ihnen wird bald zu Ende sein. Dann wird er einschreiten, seine Ehre wiederherstellen, sein Volk befreien und die weit verbreitete Ungerechtigkeit beseitigen. Der Herr wird einschreiten, um seine Ehre zu rechtfertigen, um die Seinen zu befreien und um dem Brüsten der Ungerechtigkeit Einhalt zu tun. Zu Noahs Zeiten hatten die Menschen das Gesetz Gottes missachtet, bis fast alle Erinnerung an den Schöpfer von der Erde verschwunden war. Ihre Missetat war so groß geworden, dass der Herr eine Wasserflut über die Erde kommen ließ und alle ihre gottlosen Einwohner dahinraffte. Von Zeit zu Zeit hat der Herr die Art und Weise seines Wirkens bekannt gemacht. Wenn eine Krise kam, hat er sich offenbart und sich ins Mittel gelegt, um die Ausführung der Pläne Satans zu verhindern. Er hat es oft zugelassen, dass für Völker, Familien und einzelne Personen eine Krise gekommen ist, damit sein Dazwischentreten bemerkbar werden möchte. Dann hat er es kund gemacht, dass ein Gott in Israel ist, der sein Gesetz behauptet und die Seinen rechtfertigt und schützt. In dieser Zeit, da die Missetat überhand nimmt, können wir wissen, dass die letzte große Krise vor der Tür ist. Wenn dem Gesetze Gottes beinahe auf der ganzen Welt Hohn gesprochen wird, wenn die Seinen von ihren Mitmenschen bedrückt und geplagt werden, dann wird der Herr sich ins Mittel legen.

Die Zeit ist nahe, wenn er sagen wird: „Gehe hin, mein Volk, in deine Kammer, und schließ die Tür nach dir zu; verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorüber gehe. Denn siehe, der Herr wird ausgehen von seinem Ort, heimzusuchen die Bosheit der Einwohner des Landes über sie, dass das Land wird offenbaren ihr Blut, und nicht mehr weiter verhehlen, die drinnen erwürget sind.“ Jesaja 26,20.21. Vorgebliche Christenbekenner mögen jetzt die Armen betrügen und unterdrücken, mögen die Witwen und Waisen berauben, mögen ihrem satanischen Hass die Zügel schießen lassen, weil sie das Gewissen der Kinder Gottes nicht beherrschen können; aber Gott wird sie für dies alles ins Gericht bringen. „Es wird aber ein unbarmherzig Gericht über den gehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat.“ Jakobus 2,13. Schon bald werden sie vor dem stehen, der die ganze Welt richtet, um Rechenschaft abzulegen für alles, was sie den Kindern Gottes an Leib und Seele angetan haben. Noch hindert niemand sie daran, falsche Anschuldigungen vorzubringen; noch können sie die verspotten, die Gott mit der Evangeliumsverkündigung beauftragt hat; noch können sie die Gläubigen ins Gefängnis bringen, in Ketten legen, in die Verbannung schicken oder gar umbringen, aber für all die verursachten Schrecknisse, ja sogar für jede vergossene Träne, werden sie einmal Rechenschaft ablegen müssen. Gott wird sie für ihre Sünden doppelt strafen. Über Babylon, das Symbol der abgefallenen Gemeinde, sagt er zu seinen Gerichtshelfern: „Denn ihre Sünden reichen bis in den Himmel, und Gott denkt an ihren Frevel. Bezahlet sie, wie sie bezahlet hat, und macht‘s ihr zwiefältig nach ihren Werken; und in welchem Kelch sie eingeschenkt hat, schenket ihr zwiefältig ein.“ Offenbarung 18,5.6.

Aus Indien, Afrika, China, von den Inseln des Meeres, von den mit Füßen getretenen Millionen in sogenannten christlichen Ländern steigt der Schrei menschlichen Wehes zu Gott empor. Dieser Schrei, dieser Ruf, wird nicht lange unerhört bleiben. Gott wird die Erde von ihrer sittlichen Verderbtheit reinigen, nicht durch eine Wasserflut, wie zur Zeit Noahs, sondern durch ein Feuermeer, welches durch keine menschlichen Erfindungen gelöscht werden kann. „Es wird eine solche trübselige Zeit sein, als sie nicht gewesen ist, seit dass Leute gewesen sind, bis auf dieselbige Zeit. Zur selbigen Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen.“ Daniel 12,1. Aus elenden Dachzimmern, aus ärmlichen Hütten, aus Gefängnissen, von Schafotten, von Bergen und Wüsten, aus den Höhlen der Erde und den Felsklüften wird Christus die Seinen zu sich sammeln. Auf Erden haben sie Mangel gelitten und sind geplagt und gequält worden. Millionen sind unter Schimpf und Schande ins Grab gegangen, weil sie sich weigerten, den trügerischen Ansprüchen Satans Folge zu leisten. Von menschlichen Gerichtshöfen sind die Kinder Gottes als die gemeinsten Verbrecher verurteilt worden. Aber der Tag ist nahe, an welchem Gott selbst Richter sein wird. Psalm 50,6. Dann werden die auf Erden gefällten Urteilssprüche umgestoßen werden. Dann wird Gott „aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen“. Ein jedes seiner Kinder wird dann ein weißes Gewand erhalten. „Man wird sie nennen das heilige Volk, die Erlösten des Herrn.“ Jeremia 25,8; Offenbarung 6,11; Jesaja 62,12. Welches Kreuz sie auch haben tragen müssen, welche Verluste sie auch erlitten und welche Verfolgung sie auch erduldet haben, selbst der Verlust des zeitlichen Lebens — alles wird den Kindern Gottes reichlich wiedererstattet werden. Sie „sehen sein Angesicht, und sein Name wird an ihren Stirnen sein“. Offenbarung 22,4. „Gott ist unserer Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken, wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben.“ Psalm 46,2-6. „Jauchze, du Tochter Zion! Rufe, Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! Denn der Herr hat deine Strafe weggenommen und deine Feinde abgewendet. Der Herr, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unglück mehr fürchten darfst. Zur selbigen Zeit wird man sprechen zu Jerusalem: Fürchte dich nicht! Und zu Zion: Lass deine Hände nicht lass werden! Denn der Herr, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland; er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein und vergeben und wird über dir mit Schall fröhlich sein. Die Geängsteten, so auf kein Fest kommen, will ich zusammenbringen; denn sie gehören dir zu und müssen Schmach tragen. Siehe, ich will‘s mit allen denen ausmachen zur selbigen Zeit, die dich beleidigen, und will den Hinkenden helfen und die Verstoßenen sammeln und will sie zu Lob und Ehren machen in allen Landen, darin man sie verachtet. Zur selbigen Zeit will ich euch hereinbringen und euch zur selbigen Zeit versammeln. Denn ich will euch zu Lob und Ehren machen unter allen Völkern auf Erden, wenn ich euer Gefängnis wenden werde vor euren Augen, spricht der Herr.“ Zephanja 3,14-18.

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