5. Mose 23,19
„Du sollst keinen Hurenlohn noch Hundegeld in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen aus irgendeinem Gelübde; denn das ist dem HERRN, deinem Gott, beides ein Gräuel.“
Der Begriff „Hund“ wird im Kontext des Verses für einen männlichen Prostituierten verwendet. Er verweist zurück auf den „Tempelhurer“ aus Vers 17. Es ist das männliche Äquivalent zur weiblichen Hure oder Dirne. In den östlichen Ländern ist der Hund seit jeher ein halbwildes, verwahrlostes, unangenehmes Tier, das Unreinheit symbolisiert. Der „Lohn“ oder „Preis“, der aus solchen unerlaubten Praktiken gewonnen wurde, sollte nicht für Gottes Werk verwendet werden. Auch im Neuen Testament wird der Begriff in demselben Sinne verwendet und steht für die Ausgestoßenen und Sünder. In Offenbarung 22,15 werden die Menschen außerhalb des neuen Jerusalems als „Hunde und Zauberer und Hurer“ usw. bezeichnet. Paulus ermahnt die Philipper: „Hütet euch vor den Hunden, hütet euch vor den böswilligen Arbeitern“. (Philipper 3,2) Jesus sagte einmal: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6) Jesus redet hier von Menschen, die gar nicht aus dem Käfig der Sünde heraus wollen. Ständig dem Verderben und dem Laster ausgesetzt, sind sie so heruntergekommen, dass sie das Böse lieben und nicht davon lassen wollen. Die Diener Christi sollen sich gar nicht erst mit solchen aufhalten, denen das Evangelium doch nur etwas Verächtliches ist.