Hinduismus
Der Hinduismus ist in Indien entstanden und hat weltweit ca. 1,25 Milliarden Anhänger. Mit 15 Prozent der Weltbevölkerung bilden Hindus die drittgrößte Glaubensgemeinschaft der Welt nach Christen und Muslimen. Sie teilen Anschauungen mit sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Schätzungen zufolge gibt es im Hinduismus rund 330 Millionen Götter und Göttinnen. Laut hinduistischer Lehre leben sie in Tempeln, in Schreinen, in Steinen, in Bäumen, Flüssen und Tieren. Das Dreiergespann der Götter Brahma, Vishnu und Shiva gehört vermutlich zu den bekanntesten Göttern. Gläubige verehren sie zu Hause und im Tempel – in verschiedenen Verkörperungen und mit vielfältigen Namen. Die Verehrung des Göttlichen in Bildern und Statuen ist im Hinduismus weit verbreitet, so finden sich Darstellungen in weiblicher Form oder tierischen Formen wie den elefantenköpfigen Ganesha und die „heilige“ Kuh.
Der Schöpfergott warnte jedoch ausdrücklich vor Religionen, in denen Bildnisse von ihm angefertigt und verehrt werden:
„Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.“ (2. Mose 20,4-6)
„So bewahrt nun eure Seelen wohl, weil ihr keinerlei Gestalt gesehen habt an dem Tag, als der HERR aus dem Feuer heraus mit euch redete auf dem Berg Horeb, damit ihr nicht verderblich handelt und euch ein Bildnis macht in der Gestalt irgendeines Götzenbildes, das Abbild eines männlichen oder weiblichen Wesens, das Abbild irgendeines Tieres, das auf Erden ist, das Abbild irgendeines Vogels, der am Himmel fliegt, das Abbild irgendeines Wesens, das auf dem Erdboden kriecht, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser ist, tiefer als die Erdoberfläche; dass du deine Augen auch nicht zum Himmel hebst und die Sonne und den Mond und die Sterne und das ganze Heer des Himmels anschaust und dich verführen lässt, sie anzubeten und ihnen zu dienen, die doch der HERR, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat. […] So hütet euch nun, dass ihr den Bund des HERRN, eures Gottes, nicht vergesst, den er mit euch gemacht hat, und euch nicht ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt, was der HERR, dein Gott, dir verboten hat!“ (5. Mose 4,15-19.23)
„Obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, das dem vergänglichen Menschen, den Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren gleicht. Darum hat sie Gott auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen, zur Unreinheit, sodass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit.“ (Röm. 1,21-25)
Einige Hindus gehen desweiteren davon aus, dass Leben und Tod ein sich ständig wiederholender Kreislauf (Samsara) sind und glauben an eine Reinkarnation. Der Reinkarnationslehre zufolge endet das Leben nicht mit dem Tod, sondern die Seele geht in eine neue Ebene des Seins ein. Der im innersten Wesen des Menschen ruhende unsterbliche Seelenkern (Atman), könne sich nach dem Tode des Körpers in einem neu in Erscheinung tretenden Wesen – einem Menschen, einem Tier oder auch einem „Gott“ – wiederverkörpern. Diese Lehre widerspricht ebenfalls dem geoffenbarten Wort Gottes. Die Bibel lehrt eindeutig, dass der Mensch keine unsterbliche Seele hat und allein Gott unsterblich ist (1. Tim. 6,16). Die Bibel nennt den Zustand des Todes einen Schlaf, in dem es kein Bewusstsein gibt (Joh. 11,11-14; Prediger 9,5). Menschen werden laut Bibel nach ihrem Tod auch nicht als neues Lebewesen reinkarniert sondern stehen durch die Macht Jesu auf zur Auferstehung zum ewigen Leben oder zur Auferstehung des Gerichts und verlieren endgültig ihr Leben (Joh. 5,29; Offb. 20,5-9).
Ein weiteres Merkmal des Hinduismus ist das Kastensystem, in welchem Menschen durch Geburt in unterschiedliche Kasten eingeteilt werden. Dieses ungerechte System ist ein religiös begründetes und legitimiertes soziales Phänomen der hierarchischen Einordnung und Abgrenzung gesellschaftlicher Gruppen, es bildet die Grundlage für Abgrenzung, Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Diskriminierung. Die Einteilung nach Sozialstrukturen betrifft vor allem Status, Heirat und Arbeitsteilung. Gott verabscheut es jedoch, wenn Menschen in Gesellschaftsklassen eingeteilt werden. Er setzt sich über jedes Ansehen hinweg. In seinen Augen haben alle Menschen den gleichen Wert. »Er hat aus einem einzigen Menschen das ganze Menschengeschlecht erschaffen, damit es die ganze Erde bewohne. Er hat für sie bestimmte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt. Sie sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern.« (Apostelgeschichte 17,26.27 EÜ) Ohne Unterschied in Bezug auf Alter, Rang, Nationalität oder religiöse Vorrechte sind alle eingeladen, zu ihm zu kommen, um das ewige Leben zu erhalten. »Wer an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen. Darin gibt es keinen Unterschied.« (Römer 10,11.12a EÜ) »Es hat darum auch nichts mehr zu sagen, ob ein Mensch Jude ist oder Nichtjude, ob im Sklavenstand oder frei, ob Mann oder Frau.« (Galater 3,28a NGB) »Reiche und Arme begegnen einander; der Herr hat sie alle gemacht.« (Sprüche 22,2) »Alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen. Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.« (Römer 10,12b.13 EÜ) {SDL-T 389.1}
Ein wesentliches Merkmal jeder falschen Religion ist außerdem der Gedanke, sich selbst durch eigene Werke erlösen zu können (z.B. Rituelle Waschungen, Meditationen und Taten der Barmherzigkeit). Die Bibel lehrt eindeutig, dass der Mensch allein aufgrund der Verdienste des Gottessohnes Jesus Christus von seiner Sündenlast befreit werden kann. Dieser göttliche Erlösungsplan wurde dem Volk Gottes seit Adam durch von Gott verordnete Tieropferungen versinnbildet, denn „ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.“ (Hebr. 9,22) und Christus ist das wahre „Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Joh. 1,29) Die Hinduisten lehnten den von Gott erwählten Erlösungsplan ab und versuchen seitdem durch eigene Werke vor Gott gerecht zu werden, dieses Vorhaben ist jedoch zum Scheitern verurteilt:
„Denn ich gebe ihnen das Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht nach der rechten Erkenntnis. Denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkennen und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.“ (Röm10,2.3)
„Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, als Gott Zurückhaltung übte, um seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist.“ (Röm. 3,21-26)
„nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium von Christus verdrehen wollen. Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht! Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas anderes als Evangelium verkündigt als das, welches ihr empfangen habt, der sei verflucht!“ (Gal. 1,7-9)
„Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!“ (Apg. 4,12)
Jedes heidnische Volk hatte seine großen Lehrer und religiösen Kulte, die anstelle von Christus andere Mittel zur Erlösung anboten. Die Folge davon war, dass die Menschen ihren Blick vom Angesicht des Vaters abwandten und sich vor dem fürchteten, von dem sie nur Segen empfangen hatten. Ihr Wirken entwickelte sich dahingehend, dass sie Gott seines Eigentums beraubten, das ihm durch die Schöpfung und Erlösung zusteht. Diese falschen Lehrer berauben auch die Menschen. Millionen sind durch falsche Religionen gebunden. Sie leben gefangen in sklavischer Angst, verharren in stumpfsinniger Gleichgültigkeit und quälen sich ab wie Lasttiere. Sie sind ohne jede Hoffnung, Freude oder Erwartung in dieser Welt. Das Einzige, was ihnen bleibt, ist eine düstere Angst vor dem Jenseits. Nur das Evangelium von der Gnade Gottes kann Menschen aufrichten. Nichts anderes wird das Herz so berühren und die inneren Kräfte so beleben wie das Nachdenken über die Liebe Gottes, die sich in seinem Sohn offenbart hat. Christus kam in diese Welt, um das Bild Gottes im Menschen wiederherzustellen. Wer immer Menschen dazu bewegt, sich von Christus abzuwenden, nimmt ihnen die Voraussetzung, um sich richtig entfalten zu können. Er betrügt sie um die Hoffnung, den Sinn und die Schönheit des Lebens. Er ist ein »Dieb und Räuber« (Johannes 10,1).