1. Korinther 7,14

1. Korinther 7,14

„Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig.“

Hintergrund dieser Aussage ist zweifellos die Befürchtung einiger Gläubiger, deren Lebensgefährten keine Christen waren, dass der Verbleib in der intimen Beziehung einer Ehe mit Ungläubigen zu einer Verunreinigung führen würde. Paulus meint nicht, dass der ungläubige Ehemann oder die ungläubige Ehefrau heilig werden oder sich zum Christentum bekehren würden, nur weil sie weiterhin in einer Ehe mit einem Christen leben, oder dass der Ungläubige allmählich dem Christentum zugeneigt werden würde, wenn er dessen Wirkung auf seinen Gefährten bemerkt. Auf diesen Punkt geht er später ein (siehe V. 16). Er spricht hier von einem Zustand, der besteht, sobald eine der beiden Parteien einer Ehe Christ geworden ist, und nicht von etwas, das sich in der Zukunft entwickeln wird. „Geheiligt“ beschreibt also einfach einen Zustand, der nicht verunreinigt. Der ungläubige Partner ist „geheiligt“, wenn es um die Frage geht, ob das Zusammenleben von Christen und Heiden in der Ehe angemessen ist. Wenn die Ehe rechtmäßig ist und von der Gemeinde als solche anerkannt wird, sind die beiden durch den Ehebund ein Fleisch und untrennbar miteinander verbunden (vgl. 1. Mose 2,24; Matthäus 19,5.6; Epheser 5,31). Da dies der Fall ist, ist es richtig, dass sie zusammenleben. Es besteht keine Notwendigkeit für eine Scheidung.
„Sonst wären eure Kinder unrein“. Das heißt, sie sind aus einer unheiligen Ehe hervorgegangen und somit in gewisser Weise unehelich. Würde man die Scheidung mit der Begründung empfehlen, dass ein Ehepartner ein Heide war, würde das bedeuten, dass eine solche Ehe unzulässig war. Die Korinther selbst glaubten nicht, dass Kinder aus gemischten Ehen unehelich seien; daher muss die Ehe auch nach ihren eigenen Vorstellungen rechtmäßig sein.„nun aber sind sie heilig.“ Das heißt, so wie der ungläubige Ehemann durch die gläubige Ehefrau geheiligt wird. Sie sind geheiligt in dem Sinne, dass sie aus einer geheiligten Verbindung hervorgegangen sind.

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