Der Sonntag in der Bibel

Der Sonntag in der Bibel

Bibeltexte, die sich auf den ersten Tag der Woche (Sonntag) beziehen (8 Verse in der ganzen Bibel!)

Millionen aufrichtiger Christen besuchen jeden Sonntag die Kirche. Sie tun dies, weil sie glauben, dass irgendwann und auf irgendeine Weise der Tag der Anbetung geändert worden sei. Sie wissen wohl nicht, dass Gott den siebten und nicht den ersten Tag der Woche als heilig erklärt hat. Es ist richtig, eine Änderung hat tatsächlich stattgefunden. Aber wer führte sie durch? Wir haben erfahren, dass Gott in der ersten Woche unserer Weltgeschichte den Sabbat eingesetzt hat. Er hat ihn als wöchentliche Erinnerung an den Schöpfer eingesetzt. Der Tag sollte ein Segen, eine Erfrischung, im Grunde genommen eine Verabredung zwischen zwei Verliebten sein, in diesem Fall zwischen Gott und dem Menschen. Wenn Gott seinen besonderen Tag der Verabredung mit uns geändert hätte, würde er uns dies in der Bibel nicht gesagt haben? Sind Sie nicht auch der gleichen Auffassung? Wir haben gelernt, dass es die Macht des Tieres war, die diese Änderung vornahm. Was sagt die Bibel dazu?

Es gibt acht Texte im Neuen Testament, die den ersten Tag der Woche erwähnen. Schauen Sie sich diese Bibeltexte genau an:

  • Matthäus 28,1  
  • Markus 16,1.2
  • Markus 16,9
  • Lukas 24,1
  • Johannes 20,1
  • Johannes 20,19  
  • Apostelgeschichte 20,7.8
  • 1. Korinther 16,1.2

In den ersten fünf Texten geht es nur darum, dass die Frauen am Auferstehungsmorgen in aller Frühe zur Grabstätte kamen, und dass Jesus von den Toten auferstanden war. Nun sehen Sie sich Joh. 20,19 in Ihrer Bibel an. Dort heißt es, dass Jesus den Jüngern später am Auferstehungstage erschien. Der Grund ihrer Versammlung war die „Furcht vor den Juden“. Sie hatten Angst. Sie versteckten sich, weil sie befürchteten, die Juden könnten sie wie ihren Meister ergreifen und ebenso behandeln. Sie hatten erlebt, wie ihr geliebter Herr am Freitag starb. „Sie kehrten aber um und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gesetz.“ Luk. 23, 56. Und jetzt versteckten sie sich hinter verschlossenen Türen „aus Furcht vor den Juden.“ Joh. 20,19. Hier ist keine Spur von einer Veränderung des Ruhetags. Der siebte Text in Apg. 20,7.8 lautet: „Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht. Und es waren viele Lampen in dem Obergemach, wo wir versammelt waren.“ Dies war eine Abendversammlung. Sie fand während der dunklen Stunden des ersten Tages der Woche statt. Nach biblischer Zählweise kommt der dunkle Teil des Tages vor dem hellen. „Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.“ 1. Mose 1,5. Der dunkle Teil kommt zuerst. Nach der Bibel dauert ein Tag von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang. Der siebte Tag beginnt am Freitagabend. Der erste Tag der Woche beginnt mit dem Son- nenuntergang am Samstag. Paulus ist also mit seinen Freunden während der dunklen Stunden des ersten Tages zusammen — am Samstagabend spät. Es ist eine Abschiedsversammlung. Er predigte bis Mitternacht, als der arme Eutychus aus dem Fenster fiel (Apg. 20,9). Sie können sich vorstellen, wie erleichtert sie waren, als sie feststellten, dass Gott sein Leben verschont hatte. Vers 11 sagt, dass sie bis zum Tagesanbruch zusammen waren. Dann machte sich Paulus auf. Vers 13 zeigt, wie er am Sonntagmorgen auf dem Weg nach Assos war. Auch hier ist nicht die geringste Rede von einer Veränderung. Die GUTE NACHRICHT übersetzt den Text folgendermaßen: „Am Abend vor dem Sonntag kamen wir zum Mahl des Herrn zusammen. Paulus sprach zu den Versammelten, und weil er zum letzten Mal mit ihnen zusammen war – denn er wollte am nächsten Tag weiterreisen –, dehnte er seine Rede bis Mitternacht aus.“ — Apg. 20,7. Der letzte Text, der den ersten Tag der Woche erwähnt, steht in 1. Kor. 16,1.2.: „Was aber die Sammlung für die Heiligen angeht: wie ich in den Gemeinden in Galatien angeordnet habe, so sollt auch ihr tun! An jedem ersten Tag der Woche lege ein jeder von euch bei sich etwas zurück und sammle an, soviel ihm möglich ist, damit die Sammlung nicht erst dann geschieht, wenn ich komme.“ Vers 3 zeigt, dass diese Gaben für Jerusalem bestimmt waren. Wie er es in Galatien getan hatte, so bittet Paulus auch die Korinther, bei seinem Kommen eine Kollekte für die Armen in der Gemeinde zu Jerusalem bereitzuhalten. Dort steht nichts von einem Gottesdienst, sondern dass jeder seine Gaben beiseite legen sollte. Der erste Tag der Woche war für die Gläubigen besonders günstig, etwas Geld beiseite zu legen, denn im Verlauf der Woche wäre es für andere Zwecke ausgegeben worden. Das ist auch heute noch so. Paulus bat darum, dass die Sammlung nicht erst bei seinem Kommen stattfinden sollte, (siehe 1. Kor. 16,2). Zu dieser Zeit ging es den Christen in Jerusalem nicht gut. So nahm Paulus bei seinen Reisen Gaben entgegen, die für die Notleidenden bestimmt waren. (Wir sollten heute auch so fürsorglich sein.) Dort steht nichts von einem Wechsel oder einer Veränderung des Sabbats auf den Sonntag. Welche Gewohnheit hatte Paulus, wenn es um den Gottesdienst ging? Hier steht es: „Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu ihnen hinein und redete mitihnen an drei Sabbaten von der Schrift.“ — Apg. 17,2. Jesus, unser Vorbild, hatte die gleiche Gewohnheit: Auch er ging am Sabbat, am siebten Tag, zum Gottesdienst. — Luk. 4,16. Nun mag jemand einwenden, dass Jesus den Sabbat nur hielt, weil er Jude war. Tatsache ist jedoch, dass der Sabbat der Menschheit geschenkt wurde, hunderte von Jahren, bevor es überhaupt den ersten Juden gab! (vgl. 1. Mose 2,1-3; 2. Mose 20,8-11)

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