Der Sabbat ist kein jüdisches Gebot

Der Sabbat ist kein jüdisches Gebot

Wir fragen: Hat Gott den Sabbat nur für eine bestimmte und auserwählte Menschengruppe geschaffen (wie es z.B. im Koran an einigen Stellen behauptet wird) ? Sollte der Segen seines heiligen Tages nur einem Volk zuteil werden? Der Sohn Gottes gibt uns darauf eine klare Antwort: „Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht!” (Markus 2,27)
Gott hat den Sabbat bei der Schöpfung für alle Menschen eingesetzt und vorgesehen. Die Bibel sagt, dass Gott sein Schöpfungswerk mit der Heiligung des siebenten Tages vollendete. „Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte!” (1.Mose 2,2.3) Mit dem Sabbat schließt Gott also die Erschaffung der Welt ab, die die Lebensgrundlage und Wohnstätte für alle Menschen ist. Die Feier des Sabbats ist demzufolge nicht eine jüdische Angelegenheit. Der Sabbat erinnert beständig an den Schöpfergott, der in sechs Tagen Himmel und Erde schuf. Der Sabbat war schon 2500 Jahre alt ehe es den ersten Juden gab!
Zu den Geschöpfen, die Gott an den sechs Arbeitstagen ins Dasein gerufen hatte, gehörte auch der Mensch: „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib … Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag!” (1. Mose 1,27.31)
Beim Beginn der göttlichen Sabbatruhe waren diese beiden Menschen, Adam und Eva, die Stammeltern aller auf Erden lebenden Menschen (Apostelgeschichte 17,26), noch keine 24 Stunden alt; aber sie waren da und erlebten die Ruhe Gottes am siebenten Tage mit, denn der Sabbat ist ja ausdrücklich um des Menschen willen gemacht worden, weshalb es selbstverständlich ist, dass sich Adam und Eva auch an diesem heiligen Tag erquickten und von ihren gewöhnlichen Arbeiten ruhten.

Aus dem Schöpfungsbericht der Bibel wissen wir, dass Gott diesen beiden Menschen ihre Heimat anwies, auch ihre Nahrung und ihre Arbeit. Dazu lehrte er sie, ihre Zeit in der rechten Weise einzuteilen: sechs Tage sollten sie arbeiten und alle ihre Arbeit an den sechs Arbeitstagen erledigen. Am siebenten Tage, dem Sabbat sollten sie jedoch ruhen und Erholung finden vom Schaffen der vergangenen Arbeitstage. An diesem Tage sollten sie außerdem ihres Schöpfers gedenken und in besonderer Weise seine Gemeinschaft suchen.
Wenn nun der Bericht vermerkt, dass Gott seinen Segen auf den siebenten Tag gelegt hat, dann muss auch jemand dagewesen sein, der den Segen empfangen sollte. Denn sich selbst brauchte Gott den Segen wahrlich nicht zu geben. In der Tatsache des Segens liegt doch die Bestimmung des Sabbats für alle Menschen enthalten.
Dächsel vertritt in seinem Bibelwerk den gleichen Standpunkt, wenn er 1.Mose 2,3 folgendermaßen kommentiert: „Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn (legte einen besonderen Segen auf diesen Tag und sonderte ihn aus von den übrigen Tagen, dass der Mensch, sein Bild und Gleichnis, ebenfalls an ihm ruhe), weil er (der Schöpfer) an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.” … Wenn es wahr wäre, dass die Sabbatfeier nur den Juden gilt, dann hätte Gott bei der Schöpfung den Stammeltern aller Menschen eine Ordnung gegeben, die sie selber nichts angeht und ebensowenig alle ihre Nachkommen über Jahrtausende hinweg.
Jesus ist der Herr des Sabbats, weil er die Welt geschaffen und den Sabbat gesegnet und geheiligt hat (Markus 2,28; Johannes 1,1-4.14; Hebräer 1). Jesus setzte den Sabbat bei der Schöpfung ein und gab ihn dem ersten Menschenpaar als Geschenk. Somit gilt er allen Menschen, nicht nur den Juden. Denn alles, was von Jesus Christus kommt ist christlich und für seine Nachfolger verbindlich.
Viele Teile der Bibel wurden von Juden geschrieben. König David, der Verfasser vieler Psalmen, war ein Jude. Die Propheten Jesaja und Jeremia waren jüdischer Abstammung. Die Apostel Paulus, Petrus und Johannes gehörten zum jüdischen Volk. Dennoch behauptet niemand, die Bibel sei nur für Juden bestimmt. Heute finden wir die Bibel in allen Ländern der Erde, denn ihre Botschaft gilt allen Menschen. Die 10 Gebote, von denen der Sabbat ein Teil ist, gelten schließlich auch für alle Menschen und nicht nur für ein bestimmtes Volk: „Laßt uns die Hauptsumme aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen.“ (Prediger 12,13)

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