Das Wort Gottes nennt die Herzenserneuerung, durch die wir seine Kinder bleiben, eine Geburt (Johannes 3,3.5). An einer anderen Stelle vergleicht sie sie mit dem Aufgehen des guten Samens, welchen der Hausvater säte (Matthäus 13,24). In gleicher Weise nennt die Heilige Schrift die Neubekehrten „die jetzt geborenen Kindlein“, die „wachsen“ müssen, wenn sie die volle Reife der Männer und Frauen in Christus Jesus erreichen wollen, oder die gleich dem guten Samen, der ins Feld gesät worden ist, aufgehen und Frucht bringen müssen. (1.Petrus 2,2; Epheser 4,15) Jesaja sagt von ihnen, „dass sie genannt werden Bäume der Gerechtigkeit, Pflanzen des Herrn, zum Preise“. (Jesaja 61,3) Außerdem wird diese Veränderung mit dem Aufgehen des guten Samens verglichen, den der Hausvater gesät hat.
Es werden also Beispiele aus dem natürlichen Leben genommen, um uns das Verständnis der geheimnisvollen Wahrheiten des geistlichen Lebens zu erleichtern. Keinerlei Weisheit und Geschicklichkeit der Menschen ist in der Lage, in dem kleinsten Gegenstand der Natur Leben zu erwecken. Nur vermittels des von Gott gegebenen Lebens können Pflanzen und Tiere bestehen. Ebenso wird das geistliche Leben im Herzen des Menschen nur durch die vom Allwaltenden verliehene Kraft erzeugt. Wenn der Mensch nicht „von neuem geboren“ wird, hat er nicht teil an dem Leben, um dessentwillen Christus auf die Erde kam. (Johannes 3,3) Wie mit dem Leben, so verhält es sich auch mit dem Wachstum. Gott allein bringt die Knospe zur Blüte und die Blume zur Frucht. Durch seine Kraft werden aus dem Samen „zum ersten das Gras, danach die Ähren, danach der volle Weizen in den Ähren“ (Markus 4,28) hervorgebracht. Der Gotteskverkünder Hosea erklärt, dass Israel „soll blühen wie eine Rose … Sie sollen wieder unter seinem Schatten sitzen; von Korn sollen sie sich nähren und blühen wie ein Weinstock“. (Hosea 14,6.8) Jesus ermahnt uns mit den Worten: „Nehmt wahr die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen.“ (Lukas 12,27) Die Pflanzen und Blumen gedeihen nicht aus eigener Sorgfalt, Anstrengung oder Kraft, sondern durch die Annahme dessen, was Gott ihnen zum Leben verliehen hat. So wenig wie ein Kind aus eigenem Verlangen oder eigener Stärke seiner Länge einen Zoll zusetzen kann, so wenig können wir durch eigenes Trachten oder Bemühen unser geistliches Wachstum sichern. Das Kind und die Pflanze werden groß nur vermittels der sie beeinflussenden Lebenskräfte, der Luft, des Sonnenscheins und der Nahrung. Solche Gaben der Natur sind für die Pflanzen und Tiere genau dasselbe, was Christus für die ist, welche ihm vertrauen.
Er ist für sie ein „ewiges Licht“, „Sonne und Schild“. (Jesaja 60,19; Psalm 84,12) Er ist für sein Volk „wie ein Tau“. (Hosea 14,6) „Er wird herabfahren wie der Regen … wie die Tropfen, die das Land feuchten.“ (Psalm 72,6) Er ist Lebenswasser, „das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben“. (Johannes 6,33) In der unvergleichlichen Gabe seines Sohnes legt Gott um die Erde eine Gnadenhülle, so wirklich wie der Luftring, der den Erdball umschließt. Alle, die diese lebenspendende Luft einatmen, werden leben und zur vollen Reife von Männern und Frauen in Christus heranwachsen. Wie sich die Blumen der Sonne zukehren, damit ihre leuchtenden Strahlen sie in ihrer Schönheit und ihrem Ebenmaß vervollkommnen, so müssen auch wir uns der Sonne der Gerechtigkeit zuwenden, damit uns das Himmelslicht umscheint und wir mehr und mehr dem Herrn ähnlich werden (2.Korinther 3,18).
Jesus lehrt dasselbe, wenn er sagt: „Bleibt in mir, und ich in euch. Gleichwie die Rebe kann keine Frucht bringen von ihr selber, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibt denn in mir. Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (Johannes 15,4.5) Um ein heiliges Leben zu führen, seid ihr ebenso abhängig von Christus wie ein Zweig, der wachsen und Frucht bringen soll, vom Stamme. Von ihm getrennt, besitzt ihr kein Leben, habt keine Kraft, den Versuchungen zu widerstehen oder in der Gnade und Heiligung Fortschritte zu machen. Wenn ihr in ihm bleibt, werdet ihr gedeihen; und wenn euer Leben aus dem seinigen hervorgeht, werdet ihr nicht verdorren oder unfruchtbar bleiben. Ihr werdet einem Baum gleich sein, der am Bach gepflanzt ist (Jeremia 17,7.8). Viele meinen, dass sie einen Teil des Werkes selbst tun müssen. Was die Vergebung ihrer Sünden anbelangt, so vertrauen sie auf Christus, dann aber versuchen sie aus eigener Kraft, recht zu leben. Alle derartigen Bemühungen müssen fehlschlagen. Jesus spricht dies aus mit den Worten: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (Johannes 15,4.5)
Unser Wachstum in der Gnade, unsere Freude, unsere Brauchbarkeit hängen gänzlich von unserer Gemeinschaft mit Christus ab. Wenn wir täglich, ja stündlich mit ihm leben und verkehren, wenn wir in ihm bleiben, dann schreiten wir auch in der Gnade voran. Er ist nicht nur der Anfänger, sondern auch der Vollender unseres Glaubens (Hebräer 12,2). Christus ist der Erste und der Letzte und der Ewige (Offenbarung 22,12.13). Er soll aber nicht nur am Anfang und am Ende unseres Wandels bei uns sein, sondern bei jedem Schritt und Tritt. David drückt dies aus mit den Worten: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; weil er mir zur Rechten ist, wanke ich nicht.“ (Psalm 16,8)
Du fragst: „Wie kann ich in Christus bleiben?“ Auf die gleiche Weise, wie du ihn zuerst angenommen hast. „Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so wandelt in ihm.“ (Kolosser 2,6) „Der Gerechte aber wird des Glaubens leben.“ (Hebräer 10,38) Ihr übergabt euch Gott, um gänzlich sein eigen zu sein, um ihm zu dienen und zu gehorchen, ihr nahmt Christus als euren Heiland an. Ihr konntet euch nicht selbst von euren Sünden reinigen, konntet nicht eure Herzen neu schaffen; aber mit eurer Hingabe an Gott bekundet ihr das feste Vertrauen, dass er dies alles um Christi willen für euch tun würde. Durch den Glauben wurdet ihr Christi Eigentum, und durch den Glauben müsst ihr in ihm wachsen, indem ihr gebt und nehmt. Ihr müsst alles geben, eure Herzen, euren Willen, eure Dienste, euer eigenes Ich, wenn ihr alle seine Gebote erfüllen wollt; ihr müsst alles nehmen – Christus als die Fülle alles Segens, damit er in euren Herzen wohne, eure Stärke, eure Gerechtigkeit und euer ewiger Helfer sei und euch Kraft zum Gehorsam schenke.
Eure erste Pflicht in der Morgenstunde sei es, euch Gott zu weihen. Euer Gebet laute: „Nimm mich, o Herr, ganz als dein Eigentum. Ich lege alle meine Pläne zu deinen Füßen. Gebrauche mich heute in deinem Dienst. Bleibe in mir und gib mir Kraft, mein ganzes Werk in dir zu vollbringen.“ Dies sei eure tägliche Aufgabe. Jeden Morgen ergebt euch dem Herrn für den bevorstehenden Tag. Stellt ihm alle eure Pläne anheim, damit sie nach seiner göttlichen Weisheit zur Ausführung gelangen oder unterbleiben. So legt euer Leben Tag für Tag in Gottes Hände, dann wird es Christi Leben immer ähnlicher werden. Ein Wandel in Christus ist ein Leben voller Ausgeglichenheit. Es mag nicht immer von Wonnegefühlen erfüllt sein, sollte aber in einem dauernden, friedlichen Vertrauen bestehen. Eure Hoffnung liegt nicht in euch, sondern in Christus. Eure Schwachheit verbindet sich mit seiner Stärke, eure Unwissenheit mit seiner Weisheit, eure Gebrechlichkeit mit seiner Ausdauer und Kraft. So sollt ihr nicht auf euch selbst sehen, nicht euch selbst zum Mittelpunkt eurer Gedanken machen, sondern auf Christus blicken.
Denkt seiner Liebe, der Schönheit und Vollkommenheit seines Wesens nach. Christus in seiner Selbstverleugnung, in seiner Demut, in seiner Reinheit und Heiligkeit, in seiner unbeschreiblichen Liebe sollte euch mit ernsten Betrachtungen erfüllen. Nur wenn wir ihn lieben, wenn wir seinem Beispiel folgen, wenn wir uns gänzlich auf ihn verlassen, werden wir in sein Bild verwandelt werden. Christus drückt in den Worten: „Bleibt in mir“ den Gedanken der Ruhe, des Beharrens und Vertrauens aus. Er lässt die Einladung ergehen: „Kommt her zu mir… ich will euch erquicken.“ Die Worte des Psalmängers sagen dasselbe: „Sei stille dem Herrn und warte auf ihn.“ (Psalm 37,7) Jesaja gibt uns folgende Versicherung: „Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein.“ (Jesaja 30,15) Diese Ruhe findet man nicht in Untätigkeit. Denn in der Einladung des Heilandes zu dieser Ruhe und in der Verheißung dafür finden wir zugleich die Aufforderung zur Arbeit: „Nehmt auf euch mein Joch… so werdet ihr Ruhe finden.“ (Matthäus 11,29) Das Herz, das völlig in Christus ruht, wird auch in seiner Arbeit für ihn am ernstesten und am tätigsten sein.
Wenn die Gedanken bei dem eigenen Ich verweilen, wenden sie sich von Christus, der Quelle des Lebens und der Kraft, ab. Darum ist es Satans fortwährendes Bestreben, unsere Aufmerksamkeit von Christus abzulenken, damit jegliche Gemeinschaft mit ihm verhindert werde. Die Freuden der Welt, die Sorgen, Schwierigkeiten und Trübsale des Lebens, die Gebrechen anderer oder die eigenen Schwächen und Unvollkommenheiten sind es, auf die er eure Aufmerksamkeit ziehen will. Lasst euch nicht durch seine List täuschen. Selbst gewissenhafte Menschen, die in Gemeinschaft mit Gott zu leben wünschen, verleitet er dazu, ihr Augenmerk auf ihre Fehler und Schwächen zu richten. Indem er sie damit von dem Heiland trennt, hofft er den Sieg davonzutragen. Wir sollten uns nicht zum Mittelpunkt unserer Gedanken machen oder in Angst und Furcht leben, ob wir auch erlöst seien. Dies alles dient nur dazu, die Herzen von der Quelle der Kraft abzuwenden. Übergebt eure Rettung Gott und vertraut ihm. Redet von Jesus und denkt an ihn. Lasst das eigene Ich in ihm aufgehen. Lasst alle Zweifel, alle Befürchtungen fahren. Sprecht mit dem Apostel Paulus: „Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.“ (Galater 2,20) Ruht in Gott. Er wird das, was ihr ihm anvertraut habt, bewahren. Wenn ihr euch ganz und gar seinen Händen überlasst, dann werdet ihr durch den, der euch liebt, in allem weit überwinden (Römer 8,37). Als Christus menschliche Natur annahm, verband er die Menschheit durch die Liebe so fest mit sich, dass keine andere Gewalt außer der eigenen Wahl des Menschen diese Bindung aufzulösen imstande ist (Römer 8,38.39).
Satan sucht uns immerfort mit allen möglichen Vorspiegelungen zur Lösung dieses Bandes zu veranlassen, um uns von Christus zu trennen. Deswegen müssen wir wachen, ringen und beten, damit wir durch nichts verleitet werden, einen andern Meister zu wählen, obgleich wir vermöge unseres freien Willens immer dazu befähigt sind. Heften wir vielmehr unsern Blick auf Christus, so wird er uns bewahren; wenn wir auf ihn sehen, dann sind wir in Sicherheit. Nichts kann uns aus seiner Hand reißen. Durch ein beständiges Aufschauen zu ihm werden wir „verklärt in dasselbe Bild von einer Klarheit zu der andern, als vom Herrn, der der Geist ist“. (2.Korinther 3,18) Auf diese Weise wurden die ersten Jünger dem Heiland ähnlich. Als sie seine Worte hörten, erkannten sie die Notwendigkeit seiner Hilfe. Sie suchten ihn, fanden ihn und folgten ihm. Sie waren mit ihm im Hause, bei Tisch, im Kämmerlein und auf dem Felde. Sie verkehrten mit ihm wie Schüler mit ihrem Lehrer und erhielten täglich von ihm Unterricht in heiligen Wahrheiten. Sie blickten auf ihn wie die Diener auf ihren Herrn, um ihre Pflichten kennen zu lernen. Jene Jünger waren Menschen „gleich wie wir“. (Jakobus 5,17) Sie hatten denselben Kampf mit der Sünde zu kämpfen wie wir; sie bedurften derselben Gnade, um ein heiliges Leben zu führen.
Selbst der Lieblingsjünger Jesu, Johannes, der dem Heiland am ähnlichsten war, besaß dieses liebevolle Wesen nicht von Natur aus. Er war nicht nur anmaßend und ehrgeizig, sondern auch ungestüm und empfindlich, wenn er beleidigt wurde (Lukas 9,49-55). Als sich ihm aber die Göttlichkeit Christi offenbarte, erkannte er seine Mangelhaftigkeit und ließ sich durch diese Erkenntnis demütigen. Die Kraft und Geduld, die Macht und Langmut, die Hoheit und Sanftmut, die er im täglichen Leben des Gottessohnes beobachtete, erfüllten ihn mit Bewunderung und Liebe. Von Tag zu Tag wurde sein Herz näher zu Christus gezogen, bis er zuletzt in der Liebe zu seinem Meister das eigene Ich verlor. Seine anmaßende und ehrgeizige Gemütsart verschwand, der erneuernde Einfluss des Heiligen Geistes gab ihm ein neues Herz. Die Macht der Liebe Christi bildete seine Naturanlagen gänzlich um. Dies ist das Ergebnis der Gemeinschaft mit Jesu.
Wohnt Christus erst in unserm Innern, dann tritt auch eine gänzliche Veränderung unseres Wesens ein. Der Geist Jesu Christi und seine Liebe erweichen das Herz, demütigen uns und erheben unsere Gedanken und Wünsche in den Himmel und zu Gott. Als Christus gen Himmel fuhr, blieb doch das Gefühl seiner Gegenwart bei seinen Nachfolgern; es war eine persönliche Gegenwart voller Licht und Liebe. Der Heiland Jesus, der mit ihnen gewandelt, mit ihnen geredet, mit ihnen gebetet, der ihren Herzen Trost und Hoffnung zugesprochen hatte, wurde mit der Friedensbotschaft auf den Lippen von ihnen gen Himmel entrückt. Während die Scharen der himmlischen Heere ihn empfingen, hörten die Jünger noch den Klang seiner Stimme: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäus 28,20) Er war in menschlicher Gestalt gen Himmel gefahren. Sie wussten, dass er vor dem Throne Gottes noch immer ihr Freund und Heiland blieb, dass seine Liebe unverändert war, dass er aufs engste mit der leidenden Menschheit in Fühlung stand. Er brachte das Verdienst seines eigenen Blutes vor Gott dar und zeigte ihm seine durchbohrten Hände und Füße in Erinnerung an den Preis, den er für seine Erlösten bezahlt hatte. Sie wussten, dass er gen Himmel gefahren war, um für sie Wohnungen zu bereiten, wussten auch, dass er wiederkommen würde, um sie zu sich zu nehmen (Johannes 14,1-3).
Wenn diese Jünger sich nach der Himmelfahrt ihres Herrn versammelten, brachten sie ihre Bitten in Jesu Namen vor den Vater. Mit Ehrfurcht beugten sie sich im Gebet und wiederholten die Verheißung: „So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er’s euch geben. Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei.“ (Johannes 16,23.24) Sie erhoben ihre Glaubenshände höher und höher mit dem Zeugnis: „Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns.“ (Römer 8,34) Das Pfingstfest brachte ihnen die Gegenwart des Beistandes, der nach Christi Worten in ihnen sein sollte (Johannes 14,16.17). Weiter hatte er ihnen gesagt: „Es ist euch gut, dass ich hingehe. Denn so ich nicht hingehe, so kommt der Tröster nicht zu euch; so ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.“ (Johannes 16,7) Hinfort musste Christus durch seinen Geist beständig in den Herzen seiner Kinder weilen. Ihre Geistesgemeinschaft mit ihm war jetzt enger als vorher die persönliche. Das Licht, die Liebe und Stärke des in ihnen wohnenden Christus fanden einen Widerschein in ihren Gesichtszügen, so dass die Menschen bei ihrem Anblick sich verwunderten; denn sie „wussten auch wohl, dass sie mit Jesus gewesen waren“. (Apostelgeschichte 4,13) Was Christus seinen ersten Jünger gewesen ist, will er auch heute seinen Kindern sein. Denn als er die kleine Schar seiner Jünger zum letzten Gebet um sich gesammelt hatte, sagte er: „Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden.“ (Johannes 17,20) Jesus hat für uns gefleht, dass wir in der gleichen Weise mit ihm eins würden, wie er mit dem Vater eins ist. Welch eine Vereinigung ist das! Von sich selbst zeugte der Heiland: „Der Sohn kann nichts von sich selber tun.“ (Johannes 5,19) „Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke.“ (Johannes 14,10) Wohnt Christus erst in unsern Herzen, dann wird er auch in uns wirken „beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“. (Philipper 2,13) Wir werden wirken, wie er gewirkt hat; wir werden dabei den gleichen Geist offenbaren wie er. Wenn wir ihn so lieben und in ihm bleiben, dann werden wir „wachsen in allen Stücken zu dem, der das Haupt ist, Christus“. (Epheser 4,15)